Lunarian - Burn The Beauty
Das Gesamtkonzept beginnt gediegener und ruhiger, wächst aber zu einer epischen Oper an. Der Longplayer verströmt während dem Hören eine engelsgleiche Ausstrahlung und eine starke Präsenz. Insgesamt ein sehr gelungenes und stimmiges Album, das die Herzen der Symphonic-Metal Fans höherschlagen lässt.
KATHRIN VON DARK DIVAS
2. Sep 2022
Die spanische Singer/Songwriterin Ailyn tritt seit den frühen 00er Jahren professionell auf. Sie begann als Solokünstlerin, bevor sie sich der Gruppe Charm anschloss, einem Vokal-Trio, das japanische Musik spielte. Nachdem sie Charm verlassen hatte, um sich wieder einer Solokarriere zu widmen, wurde sie schließlich Leadsängerin der beliebten norwegischen Symphonic-Metal-Band Sirenia. Ailyn war bis 2016 Mitglied von Sirenia, mit denen sie vier Alben veröffentlichte. Danach nahm sie eine kurze Auszeit von ihrer musikalischen Karriere, bevor sie ihre Rückkehr mit Her Chariot Awaits ankündigte, einer Zusammenarbeit mit dem Adrenaline Mob-Gitarristen Mike Orlando. Die Band veröffentlichte bisher ein Album.
So wurde Lunarian ins Leben gerufen.
Während der Zusammenarbeit mit Frontiers an Her Chariot Awaits entwickelten Ailyn und das Label eine gute Arbeitsbeziehung und brachten sie schließlich mit dem Produzenten Aldo Lonobile zusammen, um die Möglichkeit zu erörtern, ein mehr nach Symphonic Metal klingendes Album im Vergleich zum zeitgenössischen Hardrock-Sound von Her Chariot Awaits zu produzieren. So wurde Lunarian, das neue musikalische Projekt, ins Leben gerufen.
Härte, Schnelligkeit, Melodie, Orchester und Chor werden gekonnt miteinander verwoben
Don't Wait Until I'm Gone setzt Filmmusik Vibes frei und hat einen starken Refrain, doch die Strophen sind wiederum ruhig und harmonisch. Diese Kombination verleiht dem Song das gewisse Etwas.
Dream Catcher wurde als erste Single ins Rennen geschickt. Ein sehr eingängiger, melodischer und wuchtiger Song mit groovigem Chorus und schnellen Abschnitten, der für einen Ohrwurm sorgt.
Embrace fängt mit einem starken Intro an und wird in den Strophen dann doch wieder etwas runter gebremst, während Ailyn mit ihrer sehr schönen Stimme in den klangvollen Refrain startet. Zum Ende hin werden wir dann auch noch mit einem Heavy Gitarrensolo verwöhnt.
Bleeding Out könnte auch ein Song von Sirenia sein. Auf jeden Fall kommt da so ein Sirenia-Feeling auf, was sehr positiv gemeint ist. Ich mochte Ailyn als Frontfrau von Sirenia sehr gerne, deswegen gefällt es mir umso mehr, sie wieder im Symphonic Metal Bereich anzutreffen.
Kommen wir nun zu Embers. Nach vier sehr gelungenen und epischen Symphonic Metal Songs, zeigt uns dieser Track, dass Symphonic Metal auch sehr gut mit elektronischen Einflüssen klingt. Langsam wird das Album immer epischer und baut einen richtigen Spannungsbogen auf, den man mit jeder Sekunde immer mehr spürt. Embers ist hart und abwechslungsreich. Sei es melodisch oder stimmlich.
Burn The Beauty geht direkt am Anfang schon durch die Decke. Ein richtiger Überraschungstrack der Härte, Schnelligkeit, Melodie, Orchester und Chor gekonnt miteinander verbindet und einem ein tolles Hörvergnügen bereitet.
Endless Sleep, die zweite Singleauskopplung ist sehr eindringlich vermischt sich aber so wundervoll mit dem orchestralischen Anteil, und die Stimme ist mehr als himmlisch.
Invincible ist eine wundervolle Ballade, mit melodischen Klängen, die sehr von Aylins Stimme getragen wird. Eine so schöne Kombination.
Mit Never Ending Circle geht die Reise wieder so richtig los und pustet die Ohren sauber. Ich weiß nicht, wie oft ich jetzt das Wort “episch” benutzt habe, aber das beschreibt das Album einfach so gut. Wie auch diesen Song.
Scarlet fegt auch so richtig mit Härte und Rhythmus durch die Boxen. Höre ich da etwas Growls raus? Es heißt ja, das Beste kommt zum Schluss und das ist mit Scarlet und Sacrifice der Fall.
Sacrifice ist wirklich der krönende Abschluss des Albums. So wundervoll melodisch und es ist alles unglaublich aufeinander abgestimmt. Mit ein wenig elektronischen Klängen verklingen die letzten Töne. Einfach grandios.
Es wächst zu einer epischen Oper an
Hier bei diesem Album merkt man, wie wichtig die Songreihenfolge ist. Das Gesamtkonzept beginnt gediegener und ruhiger, wächst aber dann zu einer epischen Oper an. Verklingt der letzte Track, merkt man erst, wie gefangen man an den Songs hing. Insgesamt ein sehr gelungenes und stimmiges Album, das die Herzen der Symphonic-Metal Fans höherschlagen lässt. Die Tracks sind mit viel Liebe und Hingabe produziert. Besonders hat mir der orchestralische Anteil in den Songs gefallen. Das Album verströmt während dem Hören eine engelsgleiche Ausstrahlung und eine starke Präsenz. Burn The Beauty ist ein Beweis für die gewaltige Stimme von Ailyn, die sie in ihrer Arbeit mit ihrer früheren Band Sirenia und Her Chariot Awaits schon gezeigt hat. Der Longplayer klingt episch, aufregend und hypnotisierend. Fans von Ailyns früherer Arbeit im Symphonic-Metal-Genre werden mit dem Debütalbum von Lunarian viel Freude haben.
Tracklist
Tracklist
01. Don’t Wait Until I’m Gone
02. Dream Catcher
03. Embrace
04. Bleeding Out
05. Embers
06. Burn The Beauty
07. Endless Sleep
08. Invincible
09. Never Ending Circle
10. Scarlet
11. Sacrifice
RELEASE DATE: 09. September 2022
LINE UP:
Ailyn – Vocals
Aldo Lonobile – Guitars
Mattia Gosetti – Bass
Michele Sanna – Drums
Antonio Agate – Keyboards & Orchestral Arrangements
Lunarian im Web:
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