Deep Sun – Dreamland-Behind the Shades

Mit „Dreamland behind the shades“ erscheint das nunmehr 4. Studioalbum der schweizer Symphonic- Metaller Deep Sun. Deep Sun hat sich 2005 gegründet und veröffentlichte 2013 ihr Debüt „Flight of the Phoenix“. Das Mikrofon wird bei Deep Sun von der in klassischem Gesang ausgebildeten Sängerin Debora Lavagnolo besungen, deren kraftvolle Stimme 3 Oktaven umfasst. Dieweiteren Mitglieder sind Angelo Salerno (Bass), Thomas Hiebaum (Keyboard), Tobias Brutschi (Drums) und der in 2021 zugestoßenen Stephan Riner, der Pascal Töngi an der Gitarre ersetzt.

„Dreamland drückt das Sammelsurium von Träumen in allen Formen aus. Es sind nicht nur die Träume in der Nacht, sondern auch Hoffnungen, Fokussierung, Zielsetzung, sowie der Wille etwas erreichen zu wollen; all diese Gedanken in unterschiedlichen Variationen. Träume in wortwörtlichem Sinn als auch symbolisch gesehen.“ Dieses von der Band gemachte Statement zu dem Album wird auch prompt im „Prolog“ des Albums umgesetzt. Man wird direkt in eine märchenhafte Traumwelt gezogen und das instrumentale Albumintro bringt einen direkt dorthin. Von dem kurzen Prolog, steigen wir direkt in den 7- Minuten langen Titeltrack des Albums ein. „Behind the shades“ startet mit einem harten Introriff, aber fasst auch gleichzeitig den märchenhaften Stil des Prologes auf und vermischt diese beiden Elemente sehr gut miteinander.

Anschließend folgen die drei schon als Single releasten Tracks „Dream Master“ (6. April), „Living the Dream“ (29. April) und „Killer in a dream“ (20. Mai). Da die musikalische Untermalung, sowie die Lyrics eine durchgehende Geschichte erzählen gehen wir darauf nicht so sehr ein, da wir euch das Hörerlebnis nicht nehmen wollen. Erwähnenswert sind aber auf jeden Fall die Songs „In Silence“, welches eine gefühlvolle Ballade ist, bei der das Schlagzeug vorherrschend ist, das mit deutschen Lyrics versehene „Mitternachtstanz“, das einem das Gefühl gibt, auf einem ausgelassenen mittelalterlichem Fest zu sein. Abgeschlossen wird die Traumreise mit „Euphoria“, das mit einem langen Instrumentalintro aufwartet und euch gebührend wieder in die reale Welt entlässt.

Durch „Dreamland behind the Shades“ zieht sich ein klarer roter Faden, angefangen vom mystisch gestalteten Artwork, das an ein düsteres Alice in Wunderland erinnert, bis hin zur letzten Note dieses Konzeptalbums. Aber um dieses Erlebnis nicht zu trüben, sollte man das Album in Gänze und der vorgesehenen Reihenfolge erleben. Fans von Symphonic- Metal und Konzeptalben kommen hier voll auf ihre Kosten, für Genrefremde bedarf es eventuell einen zweiten Anlauf.

Review verfasste Jennifer Richter für Dark Divas