Anette Olzon - Strong
Der Long Player ist textlich top, die Musik gut komponiert und zugänglich. Im Vergleich zum Debütalbum Shine hat Strong deutlich mehr Schwung, Härte und Kraft.
KATHRIN VON DARK DIVAS
6. Oct 2021
Anette Olzon hat ihr zweites Soloalbum Strong am 10. September 2021 über Frontiers veröffentlicht. Laut Olzon verfolgt das Album einen schwereren und dunkleren Ansatz als ihr 2014er Debüt Shine, inspiriert von Bands wie Dimmu Borgir und In Flames. Ermutigt von ihrem Ehemann Johan Husgafvel (der auf dem Album Bass spielt und beeindruckende Growls mit einbringt), schrieb sie Texte, die ihre Ansichten zu Themen wie zum Beispiel schlechten Anführern und ausfallenden Chefs ausdrücken. Auch die COVID-19-Pandemie hat Anette inspiriert. Der Titeltrack des Albums Strong erzählt eine Geschichte darüber, dass man kämpfen sollte und alle in dieser Pandemie stark bleiben müssen.
Die Musik wurde zusammen mit dem schwedischen Gitarristen und Produzenten Magnus Karlsson geschrieben und komponiert. Gemeinschaftlich entstanden Songs die hart, aber doch melodisch sind. So ganz konnte Anette, meiner Meinung nach, aber dann doch nicht mit Nightwish abschließen, da viele der Tracks ein wenig von Nightwish inspiriert klingen. In meinen Augen nicht störend, aber deutlich präsent.
Eine schöne Mischung aus Heavy Metal mit symphonischem Einschlag.
Das Album beginnt sehr stark und hart mit Bye Bye Bye, einem Ohrwurm Hit, dem ich gleich beim ersten Hören verfallen bin. Genialer Song. Eine schöne Mischung aus Heavy Metal mit symphonischem Einschlag.
Sick Of You ist wieder ein schneller und zugänglicher Titel, der das Gesamtpaket von gekonnter Melodie und Härte in sich vereint. Für mich der Beste Track auf dem Album. Die kraftvolle und wiedererkennbare Stimme von Anette Olzon kommt gut zur Geltung und die Growls, die Olzon unterstützen, sind ein wunderbares Zusammenspiel.
Es folgen I Need to Say, Strong, Parasite, Sad Lullaby und Fantastic Fanatic. Es geht beständig mit gut ausgearbeiteten Melodien und harte Riffs weiter.
Der Titeltrack Strong kommt episch und enorm kraftvoll daher. Ein Wahnsinns Song. Anette nimmt uns mit in eine Achterbahn der Gefühle. Denn jeder hatte sicher in der Pandemie den einen oder anderen Gedanken, der hier angesprochen wird, oder musste sich gut zureden.
Auf den schnellen Titel Parasite folgt das etwas schwere, ruhige und bedrohliche Sad Lullaby.
Fantastic Fanatic ist eine Art Kombination der beiden Songs. Enge Drums im Wechsel mit schnellen Drums und energiegeladenen Gesang von Olzon runden das Lied ab. Obwohl man diesen auch ruhig auf gute 3 Minuten hätte kürzen können, da der Refrain viel zu oft an einem vorbeikommt und den Track einfach nur in die Länge zieht. Sehr schade da, es ein grandioser Song ist.
Who Can Save Them und Catcher Of My Dream sind die nächsten beiden Tracks und beide Songs sind wieder eine gute und beständige Mischung aus Heavy und Symphonic Metal. Die letzten beiden Lieder, Hear Them Roar und Roll The Dice, fügen sich nahtlos in das Album ein, ohne Überraschung oder aus der Reihe zu tanzen.
Der Long Player ist textlich top, die Musik gut komponiert und zugänglich.
Mit Strong liefert Olzon ein sehr starkes und ernstes Album ab, das aber musikalisch äußerst beeindruckend ist. Der Long Player ist textlich top, die Musik gut komponiert und zugänglich. Im Vergleich zum Debütalbum Shine hat Strong deutlich mehr Schwung, Härte und Kraft, die Überraschungen bleiben aber aus. Für Fans des Symphonic Metals ist dieses Album ein Muss.
Persönliches Highlight: Bye Bye Bye, Sick of You, Strong
Weitere Anspieltipps: Parasite, Fantastic Fanatic, Catcher Of My Dream
Tracklist
Tracklist
01. Bye Bye Bye
02. Sick Of You
03. I Need To Stay
04. Strong
05. Parasite
06. Sad Lullaby
07. Fantastic Fanatic
08. Who Can Save Them
09. Catcher Of My Dreams
10. Hear Them Roar
11. Roll The Dice
LINE UP:
Anette Olzon – Gesang
Magnus Karlsson – Gitarre, Bass
Anders Köllerfors – Schlagzeug
Johan Husgafvel – Growling Vocals, Bass
Anette Olzon im Web:
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