Fear of Domination - VI:REVELATION

Die Klangwelt des neuen und kommenden Fear of Domination Albums ist aggressiver und düsterer als der Vorgänger Metanoia, aber auch groovig und melodisch. VI:REVELATION ist ein weiteres großartiges Werk dieser talentierten Band.

4.0
Kathrin von Dark Divas

KATHRIN VON DARK DIVAS

6. Dez. 2021

Review
Fear of Domination
Sara Strömmer
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Fear of Domination, kurz FoD, ist eine Schock-Metal-Band aus Finnland, die für ihren energiegeladenen Ansatz und ihre beeindruckenden visuellen Darbietungen bekannt ist. Die Band wurde ursprünglich 2006 in Finnland von Saku Solin (Gesang), Jan-Erik Kari (Gitarre) und Jaakko Arteli (Schlagzeug 2006-2010) gegründet. Zum frühen Line-up gehörten auch der Gitarrist Marko Salmikangas, der ein Jahr lang die Leadgitarre spielte, und Lauri Ojanen (Bass), der den Bandnamen "Fear of Domination" erfand. Ursprünglich war der Name "Fear of Domination" als Titel für einen Song gedacht, aber dieser klang so gut, dass er schließlich der Name für die ganze Band wurde. Somit war FoD geboren. 2017 stieß dann Sara Strömmer zur Band, die zuallererst nur die weiblichen Gesangspassagen bei Live-Shows übernehmen sollte. Da die Band die Zusammenarbeit mit Sara als sehr harmonisch empfand, wurde sie offiziell zur zweiten Sängerin neben dem Sänger Saku Solin. Am 10 Dezember 2021 erscheint nun das langersehnte neue Album VI:REVELATION, dies aber das letzte mit Sängerin Sara Strömmer sein wird, da sie sich ab Dezember 2021 im Mutterschutz befindet und sich erstmal voll und ganz auf das Familienleben konzentrieren möchte.

Party-Stimmung und Chorgesang

Doch ganz verschwunden ist Sara noch nicht. Erst mal wollen wir uns VI:REVELATION mit ihr am Mikrofon genauer anschauen. Fear of Domination serviert Industrial-Elemente gemischt mit heftigem und energiegeladenem Metal, sowie vier(!) Vocal Parts. Die Band kann weibliche und männliche Clean Vocals und Growls vorweisen. Exitus reißt gleich mal ganz zu Anfang die Hütte ein und man fragt sich, was nach diesem Start denn noch alles kommen soll? Hämmernde Trance und Technobeats, gepaart mit harten Riffs und einem melodischen Refrain. So muss ein Albumbeginn aussehen. Dive Into I, die zweite Singleauskopplung ist eine Reise zu sich selbst. Der Song erzeugt eine besondere Energie und sorgt für einen neuen Groove von Fear of Domination. Der Refrain ist melodisch und geht schnell ins Ohr. Inner Lies fetzt so richtig und schmeißt einem vom Stuhl. Auch hier ist der Refrain erste Sahne, sehr melodisch und kommt gut mit den harten Melodien und Riffs. Mein Highlight Song. Formless One hat ruhige sowie harte Parts, klingt ab und zu auch etwas traurig. Rust ist die dritte Single und bietet einige härtere Riffs, rauere Vocals und stärkere Beats, wobei Sara im Refrain die Party-Stimmung erzeugt, für die Fear of Domination bekannt ist! Der Refrain dieses Songs ist wahrscheinlich einer der partytauglichsten auf dem Album und der ganze Song hat einfach genug rohe Kraft und Energie, um eine Stahlbetonwand zu durchbrechen.
Manifest hat ordentlich Bums sowohl im Stimmbereich als auch musikalisch. Amongst Gods war die erste Single und mischt geradlinige und triolische Rhythmen. Der Refrain ist massiv und eine tiefe, respektvolle Verbeugung von Akkordharmonik, verbindet sich aber mit den Synthesizer- als auch den Gesangsmelodien sehr gut.
Home hat Anteile von Filmmusik gepaart mit harten Gitarren und der männlichen Singstimme. Der wohl experimentellste Track auf dem Album, da er auch noch Rapparts aufweisen kann. The Greatest Harmony macht gute Laune, ist groovig büßt aber deswegen nichts an Härte ein. Der Song ist abwechslungsreich und den Refrain kann man nach zweimal hören auf jeden Fall mitsingen. Wir enden mit They all want me to die. Dieser Track ist eine großartige Mischung aus Härte, vielen verschiedenen Instrumenten, Effekten und Gesang. Sara und Saku passen in der Kombination ihrer Vocals sehr gut zusammen. Der Schluss wurde mit They all want me to die perfekt gewählt da wir zum Ende hin noch mit einer Überraschung belohnt werden. Wir bekommen auch noch Chorgesang auf die Ohren, der diesen Song auf eine andere Ebene bringt.

Ein weiteres großartiges Werk dieser talentierten Band

Super finde ich das die Band, seit dem Vorgänger Metanoia, den Fokus mehr auf dem weiblichen Gesang gelegt hat, der der Musik einen melodischeren Vibe verleiht und sich gut mit den elektronischen Linien verbindet, während der raue Gesang von Saku Solin einen guten Kontrast dazu bildet und sich gleichzeitig toll mit den schwereren Elementen der Instrumentierung verbindet. Schade ist aber das die clean Vocals von Sara hier auf VI:REVELATION meist eher leise und im Hintergrund fungieren sowie vom Beat öfter überschattet werden. Würde man der weiblichen Stimme mehr Raum geben, könnte das den Sound noch ein kleines Stückchen mehr nach vorne bringen. Trotz der kleinen Abstriche ist VI:REVELATION von Fear Of Domination ein weiteres großartiges Werk dieser talentierten Band.

Aggressiver und düsterer als der Vorgänger

Die siebenköpfige Band aus Finnland liefert ihren Industrial- beeinflussten Metal mit einer gehörigen Portion Craziness und schafft so eine chaotisch anmutende Achterbahnfahrt. Mit ihren ausgefeilten Persönlichkeiten und ihrer frenetischen Art von modernem Metal sind Fear Of Domination auf einer Mission, die Grenzen zu sprengen. Die Klangwelt des neuen und kommenden Fear of Domination Albums ist aggressiver und düsterer als der Vorgänger Metanoia aber doch zum Teil groovig und melodisch. VI:REVELATION ist ein weiteres solides Stück Arbeit der finnischen Industrial-Band.

Eine Warnung möchte ich trotzdem aussprechen. Wem experimenteller Metal mit Trance und Industrial Einflüssen zu viel ist, sollte sich vielleicht erst in kleinen Schritten an das Genre herantasten, denn für ungeschulte Ohren klingt das alles schnell stressig.

Tracklist

Tracklist

01. Exitus
02. Dive Into I
03. Inner Lies
04. Formless One
05. Rust
06. Manifest
07. Amongst Gods
08. Home
09. The Greatest Harmony
10. They all want me to die

LINE UP:

Sara Strömmer – Gesang
Saku Solin – Gesang
Johannes Niemi – Gitarre
Jan-Erik Kari – Gitarre
Lauri Ojanen – Bass
Lasse Raelahti – Synths & Programming
Miikki Kunttu – Schlagzeug

Fear of Domination im Web:

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