Das war das Sinner Rock 2023

Ein Musikfestival, das sich an Liebhaber von Rock und Metal richtet und ihnen die Möglichkeit bietet, junge und aufstrebende internationale Bands zu entdecken.

Jennifer Richter

JENNIFER RICHTER

29. Sept. 2023

News
Image

Einmal im Jahr wird es in einem kleinen, 1200 Einwohner starken, idyllischen Dorf in Hessen sehr laut. In Altengronau im Main-Kinzig-Kreis findet seit 2018 jährlich das SinnerRock Festival statt. Organisiert von Renate und Steve Iorio und unterstützt von der kompletten Gemeinde. Dieses Jahr wurde das Festival auf einen dritten Tag erweitert und dieser wurde komplett allen Powerfrauen dieser Welt gewidmet und mit komplett female-fronted Bands bestückt.

Power Women Day Kickoff

Am Donnerstag, dem 07. September, wurde dieses Jahr das SinnerRock einen Tag früher als üblich eröffnet und mit vier female fronted Bands schon für ordentlich Lautstärke gesorgt und gleichzeitig dem Sexismus, Rassismus und jeglicher Ungleichbehandlung der Kampf angesagt.

The Bands

Um 19 Uhr eröffnete Brunhilde als erster Act das Festival. Seit 2013 ist das Fürther Quartett um Frontfrau Carolin Loy aktiv und der Name ist von Quentin Tarantinos „Django Unchained“ entnommen. 2015 erschien ihr Debüt „Dollhouse“ und letztes Jahr erschien das bereits 4. Album „27“. Mit ihrem Soundmix aus The Pretty Reckless, Guano Apes oder auch Skunk Anansie, aber mit ganz eigenem Stempel, wirbeln Brunhilde über die SinnerRock Mainstage und liefern eine Stunde lang geballte Power und begeistern die schon zahlreich erschienen Zuschauer von Beginn an.

Nach einer kurzen Umbaupause übernahmen die niederländischne Happy Hardorcker von The Dirty Denims die Bühne. The Dirty Denims haben direkt zwei Powerfrauen in ihren Reihen: Sängerin, Gitarristin und Organisitin Mirjam Sieben und Schlagzeugerin und Sängerin Suzanne Driessen. Ihren Happy Hardrock würzt das Quartett mit einer gehörigen Brise Punk und jeder Menge Spaß. Seit dem 2014er-Debütalbum „High Five“ erschienen noch zwei weitere Studioalben und zwei Livealben. Schon ab dem zweiten Song wurden die Fans zum Mitmachen von Mirjam animiert und es wurde fleißig mitgesungen und mitgerockt.

Dritte und vorletzte Band des Eröffnungstages waren die Veteranen von Exilia rund um Frontfrau Masha Mysmane. Schon 1993 in Mailand gegründet, gelang Exilia 2004 der internationale Durchbruch mit ihrem 2. Album „Unleashed“ und sind seitdem eine feste Größe mit ihrem Mix aus NuMetal, Crossover und Punk. Mit „Heroes and Dust“ erschien dieses Jahr das nunmehr 7. Album der Italiener. Und so legte Exilia auch direkt mit ihrem Klassiker „Underdog“ los und mixten in ihrem Set Songs von damals bis heute und fegten, sprangen und headbangten von einem Ende zum anderen Ende der Bühne. Nach 60 Minuten beendeten auch Exilia ihr Set und gaben die Bühne für die letzte Band des Tages frei.

Den Abschluss vom Power Women Day am ersten Tag des SinnerRocks machte die Band League of Distortion. Die Band wurde 2020 von der Exit Eden Sängerin Anna Brunner und dem Kissin‘ Dynamite Gitarrist Jim Müller während der Pandemie gegründet. Im letzten November erschien dann auch das selbst betitelte Debütalbum des Quartetts mit 10 Songs. Die Band überzeugt mit ihrem düsteren und harten Modern Metal/Metalcore und powern das volle Set über durch und nutzen ebenfalls die komplette Bühne ohne Stillstand. Frontfrau Anna zieht mit ihrer großartigen und einzigartigen Stimme alle Fans in ihren Bann und auch ein Cover von Disturbeds „Down with the sickness“ bekommt den League of Distortion Anstrich und lässt Fans und Band springen und headbangen.

Das Festival

Alle Bands des Power Women Day (aber auch generell alle Bands) nahmen sich vor und/oder nach ihren Auftritten an den Merchständen oder auf dem Festivalgelände Zeit für Fans und gaben fleißig Autogramme und posierten für Fotos mit den Fans. Auch am Samstag kamen noch zwei weitere Female Fronted Bands zum Einsatz: die Alternative Rocker von Darcys Fault aus Fulda und die Modern Metaller von Enemy Inside aus Aschaffenburg. Auch hinter den Kulissen gab es viele Powerfrauen, die dieses familiäre Festival überhaupt erst möglich machen. An den Theken, den Merchständen, beim Roten Kreuz oder an vielen anderen Stellen gab es viele fleißige Helferinnen und natürlich auch Helfer. Hervorheben möchten wir an dieser Stelle aber auch gerne noch einmal Renate und Steve Iorio, die beide selbst Musiker sind und dieses Festival an vorderster Front organisieren. Renate ist ursprünglich aus Australien und Steve aus den USA und das Ehepaar lebt seit 2017 in Altengronau.
Wir hoffen, dass dieses Festival noch lange bestehen bleibt und weiterhin so toll von der Gemeinde und den Bands unterstützt wird.

Bleibe mit unserem Newsletter auf dem Laufenden

Folge uns auf Instagram