20 Jahre Epica: Gänsehaut zum Jubiläums-Gig in Tilburg

Dass es groß wird, wenn Epica zum Streaming-Event laden, wissen Fans der Symphonic-Metal-Giganten nicht erst seit Omega Alive – dem Covid-Streaming-Event anlässlich ihres aktuellen Albums Omega, das vergangenes Jahr über die Bühne ging. Wenig überraschend also, dass Simone & Band auch ihr 20-Jahre-Jubiläum gebührend zelebrieren – und das Highlight der Feierlichkeiten im Rahmen einer großen Show in ihrer Heimat in den Niederlanden, konkreten in Tilburg, nun auch mittels Stream für alle Fans zu genießen war.

Hier, im 013 in Tilburg, schloss sich der Kreis der Band – gaben Epica doch genau hier vor 20 Jahren als Support von Anathea ihre erste Show. Der Support ihrer Jubiläumsshow? Niemand geringeres als – genau – sie selbst. What? Sahara Dust, die unmittelbare Vorgänger-Band von Epica, wie wir sie heute kennen, supportete die knapp dreistündige Show mit sechs Songs. Darunter Sensorium, The Phantom Agony – und Follow in the Cry, ein Cover von After Forever. Jene Band, die Gründungsmitglied Mark Jansen 2022 für Epica (bzw. damals Sahara Dust) verließ.

Und die Show von Epica hielt, was sie versprochen hatte. Das Jubiläum lehnte sich dabei stark an Omega Alive an – sowohl in Bezug auf Setlist, als auch auf die spektakuläre Show. Mit am Start waren bei The Skeleton Key der aus Omega Alive bekannte Kinderchor, als auch der professionelle Chor bei der Omega-Ballade Rivers. Vor allem letztere war ein absoluter Gänsehaut-Moment vor der tollen Live-Kulisse. Und bewies einmal mehr, was für eine beeindruckend-gute Live-Band Epica sind. Denn: Der Gig in Tilburg war tatsächlich ein Livestream, während Omega Alive im Nachgang audiotechnisch bearbeitet wurde. Hören tut man das nur selten. Denn die Band gibt sich live schlicht keine Blöße. Technisch brillant zeigt allen voran Simone, was für ein beeindruckendes Stimmvolumen sie auf Knopfdruck abrufen kann. Immer wieder ein bemerkenswertes Erlebnis, die Diva of the year 2022 live zu erleben.

Auch einen ersten Einblick in das derzeit gut gehütete Geheimnis, woran Epica im Verborgenen arbeiten, gab die Band. Hierzu wurde Jørgen Munkeby auf die Bühne geholt – ein bekannter Jazz- und Metal-Musiker aus Norwegen. Bemerkenswert war dieses Gastspiel auch deshalb, weil Munkeby beim bisher nicht gehörten Final Lullaby Simone gesanglich unterstützte – und mit einem bisher noch nie mit Epica in Verbindung gebrachten Instrument die Bühne rockte: Einem Saxophon. Passt nicht? Mitnichten. Der neue Song wurde von den Fans gefeiert, die etwas ungewohnte Instrumental-Unterstützung harmonierte hervorragend.

Das Fazit der Tilburg-Show? Ein Epica-gewohntes Spektakel. Aufgrund der Kulisse (fast) noch besser wie Omega Alive. Jedenfalls eine absolute Hör- und Sehempfehlung!

Du hast Bock darauf bekommen? Dann schnell sein – die Show kann nur noch heute bis Mitternacht (5. September) hier gestreamt werden.