Venus 5 – Venus 5

Venus 5 wurde aus einer Idee des stets kreativen Serafino Perugino (Italienischer Geschäftsmann, der 1996 das Melodic-Rock-Label Frontiers Records gründete), Frontiers‘ President & Head of A&R, geboren. Das Konzept für Venus 5 begann mit einem Gedanken, eine „Metal“-Version von Pop-Projekten zu schaffen. Von Pop ist aber auf dem Album nichts zu spüren. Der Metal überwiegt. Die Gruppe besteht aus fünf Sängerinnen, die aus verschiedenen europäischen Ländern stammen. Herma (Sick and Beautiful), Karmen Klinc, Jelena Milovanovic, Tezzi Persson (Infinite & Divine) und Erina Seitllari. Am 10 Juni 2022 wird Venus 5, das selbstbetitelte Debütalbum der neuen internationalen Metal Band Venus 5, veröffentlicht.

Im ersten Moment, als die neue Band in den weiten des Internets bekannt gegeben wurde, hatte die Zusammenstellung der Mädels schon etwas abgelenkt. Weswegen man schon etwas zwiegespalten an die Sache ran ging. Wie sagt man aber so schön…man muss es erst mit den Augen und eben auch mit den Ohren erleben, um die Wahrheit zu sehen oder zu hören.

Auch Highlights gibt’s auf dem Album

Ich bin mit wenig Erwartung in das Album rein gegangen, doch als die ersten Takte von Lioness erklangen, war ich positiv überrascht. Wir hören ein kleines Intro, doch der Song geht schnell in ein Feuerwerk über und präsentiert uns Schnelligkeit und Härte. Der Refrain geht schon beim ersten Hören ins Ohr und ich muss zugeben es macht schon Spaß zuzuhören. Gleich zu Anfang muss man auch die Stimmen positiv hervorheben. Ich mag das Zusammenspiel. Die Stimmen sind alle eher im rockigen Bereich, was mich sehr gefreut hat. Ich persönlich habe mich etwas von den Sopran Lastigen Stimmen abgehört.
The Simulation fährt wieder einen Gang zurück und zeigt uns ruhigere Töne. Ein einfach gestrickter Song, den man vom Aufbau her schon in die Pop Richtung einordnen kann. Der Metallanteil ist aber natürlich mehr als im Vordergrund. Bei diesem Track kann man auch wunderbar die Stimmen der Damen bewundern.
Nothing But A Heartache ist eine wunderschöne Rockballade. Schön emotional und gefühlvoll gehen die fünf Stimmen voran und die Instrumente schließen sich gekonnt in die Stimmung mit ein.
Auch Highlights gibt’s auf dem Album. Bride With Blackend Eyes ist von epischer Natur. Der Song lebt von Schnelligkeit, Härte, Melodie und einem einprägsamen Refrain.
Als wäre der Vorgänger nicht schon Highlight genug, kommen die Mädels mit Monster Under Your Bed um die Ecke. Ich liebe den Song, obwohl mir die Füller zwischen den Strophen nicht gefallen…aber der Rest ist Bombe. Die rauen und kratzigen Stimmen am Anfang haben mich gleich vom Hocker gefegt. Die Stimmen dann auch noch in Verbindung mit dem tollen Sound runden den Song sehr schön ab.
Inside hat zwar bums sticht aber jetzt nicht sonderlich hervor und würde ich auch eher in die etwas ruhigere Ecke stecken.
Die Debüt Single gabs mit Tom And Ms. Amy Lee auf die Ohren. Zweite und dritte Single folgten mit Because Of You und We Are Dynamite. Alle drei sehr eingängige Songs mit Ohrwurm Gefahr.
Weiter gehts wieder mit Save You einer Rockballade und Bury Me beendet das Album mit einem Knall im Refrain und es geht wieder etwas schneller zur Sache.

Jede Sängerin ist ein herausragendes Gesangstalent

Hier und da gab es kleine Kinderkrankheiten, Mixing der Stimmen und Parts, die mir nicht so gefallen haben. Weniger Ohs, Ahs und Hahs als Füller hätten die Songs noch etwas mehr nach vorne gebracht. Vielleicht hätte auch eine Dame Growls und Shouts beisteuern können, um mehr Individualität in die jeweiligen Tracks zu bringen. So klingt jeder Song doch ein wenig gleich.
Nichtsdestotrotz hat jede Sängerin ein herausragendes Gesangstalent. Die Stimmen harmonieren meist wunderbar zusammen, verbinden sich super mit dem wirklich gut produzierten Album und dem Sound. Die Band und die Produzenten haben sich von den letzten Alben von Within Temptation und Amaranthe beeinflussen lassen (was angesichts der Beteiligung des Within Temptation-Gitarristen Stefan Helleblad und des ehemaligen Amaranthe-Sängers Jake E. nicht verwundert). Es wurden eingängige Melodien und viel Härte hinzugefügt. Natürlich runden die schönen Stimmen das Gesamtpaket ab. Auch wenn der Vergleich, es handele sich um eine „Metal-Version“ von Pop-Projekten, den Eindruck erwecken könnte, dass der visuelle Aspekt von Venus 5 im Vordergrund steht, darf man sich nicht täuschen: Die Musik steht hier im Vordergrund. Doch klebt ein wenig der “Casting Stempel” an der Band und das ist schade. Venus 5 ist allen Liebhabern der aktuellen europäischen Metalszene zu empfehlen oder jenen die leicht in die Metal Musik einsteigen wollen. Ein Album für zwischendurch das Spaß macht.