Secret Rule - The Resilient

Wusste man bei den Vorgängeralben noch nicht so genau, wo man hinmöchte, so haben Secret Rule doch ihren eigenen Sound gefunden und in meinen Augen das beste Album bis jetzt veröffentlicht. Der Longplayer ist düster, aggressiv und experimentell…gepaart mit elektronischen und symphonischen Einflüssen. Für jeden zu empfehlen, der offen für Experimente ist, die mit Metal vereint werden.

4.0
Kathrin von Dark Divas

KATHRIN VON DARK DIVAS

10. Juni 2022

Review
Angela Di Vincenzo
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Secret Rule ist eine Melodic Symphonic Metal-Band, die Anfang 2014 gegründet wurde und wird angeführt vom kraftvollen und kristallklaren Gesang von Angela Di Vincenzo, der von Lead-Gitarrist Andy Menario beherrscht wird, und dem kraftvollen Schlagzeugspiel von Sebastiano Dolzani. Die Band arbeitet sehr oft mit externen Musikern zusammen. Zum Beispiel hat Andrea Arcangeli (DGM) auf dem neuen Album The Resilient den Bass übernommen und steht zurzeit als Session-Bassist zur Verfügung.

Henrik Klingenberg (Sonata Arctica) hat auf den Alben Machination und The key to the world am Keyboard mitgearbeitet und Sander Zoer (Ex-Delain) steuerte auf dem Album Machination das Schlagzeug bei. Sieben Alben hat die Combo bist jetzt veröffentlicht: Transposed Emotions (2015), Machination (2016), The key to the world (2017), The 7 Endless (2019), Against (2020), Quarantine: The Other Side of Us (2020) und Mea Culpa (2021). Am 17. Juni 2022 erscheint das achte Studioalbum The Resilient.

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One More startet mit einem düsteren Intro und einem Kinderchor. Hat man das erst mal in sich aufgenommen, geht's gleich fett weiter. Der Sound klingt bedrohlich und atmosphärisch, um dann plötzlich in aggressiven Metal zu explodieren, angeführt von Angelas kraftvollem Gesang, der überall von der theatralischen Performance ihrer Bandmitglieder unterstützt wird. Angelas Gesang ist sehr rau und tief, doch auch die höheren und sanften Töne unterstreichen den Song sehr gut.
Time To Reset zeigt uns nochmal, wie gekonnt Angela mit ihrer Stimme spielt und transportiert noch tiefere Töne als bei On More. Das Stück klingt härter und epischer als sein Vorgänger, ist aber in der Mitte gleichzeitig auch sehr sanft. Wir werden mit Gitarrensoli verwöhnt und kommen auch in den Geschmack von orchestralen Tönen. Ein toller Song, der wegen seinem eingängigen Refrain schnell im Ohr haften bleibt.
So, jetzt gehts erst so richtig los. I Wanna Cry ist sehr experimentell und futuristisch. Hier wird das erste Mal mit Synthesizern gearbeitet und uns ein wenig Trance gepaart mit Metal um die Ohren gehauen. Das Keyboard ist auch stark im Vordergrund und vermengt sich sehr gut mit den grunzenden Gitarren. Angela steuert dann auch noch dunklen und rauen Gesang bei, um den Song perfekt abzustimmen.
Unlovable lässt uns als Rockballade die Experimente wieder gut verarbeiten und gibt uns ruhige und sanfte Töne vor, um etwas abzuschalten. Ein wirklich schöner Song.
Obsession hat auch ein wenig von diesem Trance und Synthesizer Touch. Ich bin ja großer Fan von dieser Kombi und finde es bemerkenswert, wenn Bands über den Tellerrand hinausschauen und den Metal mit anderen Einflüssen versehen.
The Illusion ist sehr experimentell in Sachen Trance und House-Einflüssen. Doch vermischt sich die Härt sehr gut mit den Synthesizern. In diesem Song geht Angela mit ihrer Stimme auch sehr an ihre Grenzen und wird von einem männlichen Gegenpart unterstützt. Ich mag die Düsternis, die den Song umgibt. Mein Lieblingssong.
The Showdown wird mit orientalischen Klängen und Synthesizern eröffnet. Geht dann über in das gewohnte Melodic Symphonic Metal.
A Little Piece Of Joy ist wieder eine tolle Rockballade, die von Angelas wunderschöner Stimme getragen wird.
Der letzte Track The Hope eine Ballade, lässt einen zart aus dem Album fliegen, da wir nur Angelas Stimme mit einer Akustik Gitarre hören.

Wusste man bei den Vorgängeralben noch nicht so genau, wo man hinmöchte, so haben Secret Rule doch ihren eigenen Sound gefunden und in meinen Augen das beste Album bis jetzt veröffentlicht. Der ganze Longplayer ist düster, aggressiv und experimentell...gepaart mit elektronischen und symphonischen Einflüssen, was aber nicht negativ gemeint ist. Dies gibt dem Album einen ganz eigenständigen Touch. Der Sound ist eine Mischung aus kraftvollen Rhythmen und eingängigen Melodien mit einem kleinen Hauch von elektronischen und symphonischen Einlagen. Für jeden zu empfehlen, der offen für Experimente ist, die mit Metal vereint werden.

Tracklist

Tracklist

01. One More
02. Time To Reset
03. I Wanna Cry
04. Unlovable
05. Obsession
06. The Illusion
07. The Showdown
08. A Little Piece Of Joy
09. The Hope

LINE UP:

Angela Di Vincenzo – Gesang
Andy „Menario“ Menarini – Gitarre, Keyboard
Sebastiano Dolzani – Schlagzeug
Andrea Arcangeli – Bass

WEB:

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