Confidential – The Devil Inside

Trotz bekannter Genre-Erfolgsrezepte ist auf „The Devil Inside" deutlich eine individuelle Handschrift zu erkennen. Das Album macht Lust auf mehr.

4.5
Jennifer Richter

JENNIFER RICHTER

17. März 2022

Review
Astrid K Mjøen
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Die norwegische Symphonic-Metal-Band „Confidential“ präsentiert ihr sehr persönliches und emotionales Debütalbum „The Devil Inside“. Euch erwarten schnelle, symphonische Tracks, genauso wie sanfte und tief berührende Songs. Oder anders gesagt: „Confidential“ zeigt sich auf dem Debut ausgesprochen facettenreich.

Streng vertraulich?

Confidential ist eine fünfköpfige Symphonic-Metal-Kombo aus Norwegen, angeführt von Astrid K Mjoen (Lead Vocals und Songwriting). Komplettiert wird sie von ihren Mitstreitern Frode Hovd (Rhythmus Gitarre), David Hovde (Lead Gitarre), Robert Redmax Myrhaug (Schlagzeug) und Charlotte Stav (Synths and Backing Vocals).

Um ihr erstes Album zu finanzieren, startete die Band im September 2020 – damals noch ohne Plattenlabel – eine Crowdfunding-Kampagne auf IndieGoGo. Diese übertraf das vorgegebene Ziel von 5000 € um 10 Prozent. Im September vergangenen Jahres folgte dann die freudige Ankündigung, einen weltweiten Deal mit Massacre Records abgeschlossen zu haben. Das Ergebnis halten wir nun mit „The Devil Inside“ in den Händen.

Gastfreundliche Norweger

Auf „The Devil Inside“ sind nicht nur die fünf Musiker der Band, sondern auch einige Gastmusiker zu hören. Darunter Jake E. (CyHra, Ex-Amaranthe), Jonah Weingarten (Catalyst Crime, Pyramaze), Madeleine Liljestam & Gitarrist Rikard Ekberg (beide von Eleine). Außerdem noch Schlagzeuger Morten Gade Sorensen (Pyramaze).

Auftakt zur Auferstehung

Mit „Prelude to Resurrection“ startet das Album atmosphärisch und theatralisch und schafft es auch ohne Gesang die richtige Stimmung zu erzeugen. Es folgt der gleichnnamige Titeltrack des Albums. Dieser trumpft mit gewaltigen Gitarren und treibenden Drums auf. Der kraftvolle Gesang von Astrid passt sehr gut ins Gesamtbild und der eingängige Chorus bleibt hängen.

Der Ex-Sänger von Amaranthe (bis 2017), Jake E, singt bei „Salvation“, welches die letzte Singleauskopplung vor Escheinen des Albums ist, mit Astrid im Duett. Dieser Song ist eine starke und ausdrucksvolle Ballade, bei der die Beiden ihr Können unter Beweis stellen.

„Forever Angel“ ist der ruhigste Song des Albums. Der Song, der am 10. Februar als Single veröffentlicht wurde, handelt von einer Mutter, die ihren erst 17-jährigen Sohn bei einem Motorradunfall verloren hat. Astrid sang bei der Beerdigung des jungen Mannes. Ein bleibendes Erlebnis, das sie in dieser Ballade verewigte.

Power vs Emotion

„Confidential“ schaffen den Spagat zwischen kraftvollen und treibenden Power-Songs, darunter „Release my Symphony“ oder „My Kiss of death“, und gefühlvollen und emotionaleren Songs, etwa „Brothers of my Soul“ oder „Queen of the Dark“.

Fazit

Das Erstlingswerk der fünf Norweger lässt keine Wünsche für Fans von Symphonic-Metal offen. Tolle Arrangements, virtuose Gitarren- und Keyboard/Synth-Soli, treibende Drum-Beats und natürlich die unvergleichliche Stimme von Astrid K. Mjoen. Das Album ist sauber produziert und braucht sich nicht hinter den Branchengrößen zu verstecken. Trotz der bekannten Genre-Erfolgsrezepte ist hier deutlich Individualität zu erkennen. Das Album macht Lust auf mehr.

Tracklist

Tracklist

  1. Prelude To Resurrection

  2. Devil Inside

  3. Salvation (Feat. Jake E)

  4. Forever Angel

  5. Release My Symphony

  6. Historia

  7. Queen Of The Dark

  8. Brother Of My Soul

  9. Prophecies

  10. My Evermore (Digipack Bous Track)

  11. My Kiss Of Death

  12. Black Angel (Feat. Madeleine Liljestam)

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