KiaRa – Archangel

Vielen ist Anna Moiseeva als Sopranistin von Imperial Age bekannt. Gemeinsam mit Alexander Osipov (Tenor) und Jane Odintsova (Mezzosopran) bildet sie das Gesangstrio innerhalb der Band. Parallel zu ihrem Engagement bei Imperial Age arbeitet Anna Moiseeva seit dem 01. August 2019 an einer Solokarriere unter dem Pseudonym KiaRa. Am 3. August 2020 erschien das erste Studioalbum mit dem Titel Storyteller. Das zweite Album Archangel erscheint am 14. Oktober 2022.

Die Genres vermischen sich zu einem verblüffenden Sound

Schon gleich mit dem Intro, das in den wohl härtesten Song des Albums übergeht, merkt man, wie sich hier die verschiedenen Genres vermischen und einen verblüffenden Sound wiedergeben. Die Orgelklänge geben dem Song etwas Düsteres, aber auch ein klein wenig etwas von einem Science-Fiction Soundtrack. Die Härte setzt schnell ein und verwebt sich wunderbar mit den Growls und gesprochenen Worten. Ein sehr gelungener Opener. Die weiteren Songs bleiben in der finsteren Fahrtrichtung und werden schön mit orchestralem Sound verfeinert. Die helle und weiche Stimme von Anna Moiseeva rundet die Tracks wunderbar ab. Mit Nostalgia wird es auch etwas ruhiger und gediegener, um das bis jetzt gehörte sacken zu lassen. Eine märchenhafte Ballade. Last Goodbye wurde als Single mit Video ausgekoppelt. Ein Song, der in den Strophen etwas verhalten ist, aber im Refrain daraus herausbricht und eine horrorähnliche Atmosphäre versprüht. Bei mir heißt es ja oft, das Beste kommt zum Schluss und das ist auch hier wieder der Fall. We are the Stardust beginnt mit Trance und Techno Elementen und die Verbindung mit den harten Gitarren lässt die Ohren richtig wegfliegen. Gekonnt verbinden sich das Keyboard und Annas Stimme mit den, schon fast, Industrial Tönen und erschaffen so einen sehr experimentellen Track.

Träumerische Klavierklänge

We Are the Stardust und Archangel gibt es auch als Doppelversionen – in Englisch und Russisch. Des Weiteren bietet uns das Album auch einen wundervollen Instrumental Track an, der dem Hörer träumerische Klavierklänge näherbringt. Wem das noch nicht genug ist, bekommt auch noch drei Orchestral Versionen und einen russischen Track auf die Ohren.

Vom dunklen Black-Metal bis zum hellsten Metal-Song mit klassischen Mozart-Einflüssen

Der Longplayer enthält die Geschichte der Reinkarnation und der Evolution der Seele und zeigt uns Symphonic Metal gemischt mit vielen verschiedenen Metal-Genres wie symphonischem Black Metal, Heavy Metal und Modern Metal. Das Album umfasst verschiedene Stimmungen – vom dunklen Black-Metal bis zum hellsten Metal-Song mit klassischen Mozart-Einflüssen. Der Sound auf dem neuen Longplayer ist hochwertiger und professioneller als auf dem ersten Album Storyteller. Auch die Musik ist ausgereifter, doch gibt es da auf jeden Fall noch ein bisschen Luft nach oben. Das Album ist für alle Fans zu empfehlen, die vor einer Vermischung der Metal-Genres nicht zurückschrecken und tolle Melodien und pompöse Momente zu schätzen wissen.