Frozen Crown – Winterbane

Überzeugender Power Metal mit tollen Gitarren-Solos und eingehenden Lyrics, dem es hie und da ein wenig an Abwechslung fehlt.

4.0
Elena von Dark Divas

ELENA VON DARK DIVAS

26. Apr. 2021

Review
Frozen Crown
Giada „Jade" Etro
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Nachdem Frozen Crown Ende 2020 drei Mitglieder auf einen Schlag verloren hat, fand die italienische Power-Metal-Kombo Anfang des Jahres in neuer Konstellation zusammen. Mit Fabiola Bellomo an der Gitarre, Francesco Zof am Bass und Niso Tomasini am Schlagzeug ist die Krone wieder vollständig. Dass die neue Kombi aus flashigen Gitarrensolos, harten Drums, Growling und Female Vocals überzeugt, beweisen sie mit ihrem dritten Studioalbum „Winterbane“.

Schnell, kraftvoll und motzig

„Embrace The Night“ läutet den „Winterfluch“ ein – und fällt sofort mit der Tür ins Haus! Ein Track, der mit den ersten Klängen zum Bangen einlädt. Aggressive Gitarrenriffs treffen auf donnernden Drums und Frontfrau Giada "Jade" Etros leidenschaftlichen Gesang. Aggressivität, Kraft und Schnelligkeit ziehen sich fortan durch das gesamte Album – mit wenigen Ausnahmen. Mit „The Lone Stranger“ trifft man das erste Mal auf einen etwas ruhigeren Track. Eingehende Lyrics, mitreißende Vocals und ein beeindruckendes Gitarrensolo – ein Song, zu dem man sich die Seele aus dem Leib singen möchte. In „The Water Dancer“ und im Interlude „Tales Of The Forest“ überraschen Frozen Crown mit Klangelementen, die an ein frühneuzeitliches Cembalo erinnern. In „Night Crawler“ zeigt sich Sängerin Giada von ihrer „motzigen“ Seite. Nach den ersten Songs steht für mich fest: Es sind im Speziellen Gitarristin Fabiola „Sheena“ Bellomo und Drummer Niso Tomasini, die den Songs ihre Power verleihen. Der Gesang rückt dabei leider etwas in den Hintergrund.

Im Duett mit Volturian-Frontwoman Federica Lanna

Nach mehrfachem Durchhören von „Winterbane“ hat sich „Crown Eternal“ als einer der Favoriten herauskristallisiert. Es ist der erste Song der Platte, auf dem nicht nur Frontfrau Giada zu hören ist. Sie wird von ihrem Bandkollegen Federico Mondelli begleitet – growling meets female vocals. Die beiden machen sich im Duett richtig gut und klingen, wie die lebendig gewordene Metal-Version von „die Schöne und das Biest“. Eine weitere Lieblingsnummer: „Angels in Disguise“. Für diesen Track haben sich Frozen Crown Volturian-Frontfrau Federica Lanna mit ins Boot geholt. Frederica und Giada machen regelmäßig gemeinsame Sache. Dass die Metal-Diven nicht nur freundschaftlich, sondern auch stimmlich harmonieren, wird im Track mehr als deutlich. Ihr Stimmengeflecht passt wie Arsch auf Eimer, die beiden ergänzen sich perfekt. Mehr davon, bitte!

Mit „Blood On The Snow“ findet das Album schließlich sein Ende. Die 8-minütige Nummer braut sich wie ein winterlicher Schneesturm auf, der sich nach und nach entlädt. Kraftvolle Vocals und wütendes Growling wechseln sich ab. Ist man bei Minute vier angelangt, wird es allerdings sehr repetitiv und eher langweilig. In den letzten Minuten reißt Gitarristin Fabiola es noch einmal raus und verabschiedet die Fans mit einem bombastischen Gitarrensolo. Einmal mehr stellt sie ihre Fingerfertigkeit am Instrument unter Beweis. Ein (doch noch) gelungener Abschluss.

Fazit: Gut mit Luft nach oben

„Winterbane“ ist überwiegend schnell und laut – Power Metal eben. Nichtsdestotrotz liefern die Songs genügend Höhen und Tiefen, um sie auf sich wirken zu lassen. Fans dürfen sich auf heroische Klänge, eingehende Refrains und fetzige Gitarrenriffs freuen. Abwechslung und facettenreichen Gesang vermisst man beim Durchhören allerdings ein wenig. Zwar hat Frontfrau Giada durchaus stimmliche Power, neben ihren Bandkollegen an Gitarre und Drums geht sie jedoch etwas unter. Fabiola und Niso überraschen immer wieder mit hochkarätigen Solos und demonstrieren durch die Bank ihr musikalisches Talent. Frozen Crown dürfen sich die Krone aufsetzen, jedoch ist noch Luft nach oben.

Tracklist

Tracklist

  1. Embrace The Night (05:05)

  2. Towards The Sun (05:39)

  3. Far Beyond (05:19)

  4. The Lone Stranger (04:24)

  5. Crown Eternal (06:29)

  6. The Water Dancer (05:09)

  7. Angels In Disguise (04:50)

  8. Night Crawler (05:00)

  9. Tales Of The Forest (01:58)

  10. Blood On The Snow (08:43)

Online

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