Eleine – Acoustic in Hell

Eleine wurde 2014 von Leadsängerin Madeleine Liljestam und Gitarrist/Growler Rikard Ekberg gegründet. Im folgenden Jahr veröffentlichte die Band ihr selbstbetiteltes Debütalbum. Es folgten die Alben Until The End und Dancing in Hell sowie die EP All Shall Burn. Die Musik von Eleine ist, wenn sie nicht gerade eine Akustik EP herausbringen, schwerer, dunkler Symphonic Metal mit einer einzigartigen und interessanten Note. Erstmals wagen sich Eleine an die sanften Töne, um eine völlig neue musikalische Erfahrungswelt zu schaffen – nicht ganz zufällig und genau rechtzeitig für ihre mit Spannung erwartete Akustiktour mit den Metal-Veteranen Sonata Arctica.

Eine zauberhafte und berührende Gesamtatmosphäre

Ich hatte zunächst Bedenken, dass der Zauber, der die gesamten Songs von Eleine umgibt, im Akustik-Gewand verloren geht. Doch die schwedischen Dark-Symphonic-Metal-Überflieger belehren uns eines Besseren. Die Band schafft es, die Magie auch mit ruhigen und sanften Tönen an den Hörer weiterzugeben. Verblüfft hat mich die Tatsache, dass die Growls aus den Original Songs mit in die Akustik Tracks übernommen wurden, dies war eine schöne und noch nie gehörte Überraschung. Die Band wollte es roh und authentisch halten, aber dennoch den akustischen Versionen ihre eigene Identität verleihen und das ist ihnen mit dem Erhalten der Growls wirklich gelungen. Wir erleben die Songs in einer zauberhaften und berührenden Gesamtatmosphäre, die dann wieder mit etwas Härte und Düsternis durchbrochen wird. Ganz besonders hervorheben muss man die herausragende Leistung von Madeleine, die ihre kompletten Gesangsspuren für das Akustik-Album in sagenhaften drei Stunden aufgenommen hat. Die Stimme von Madeleine Liljestam ist auf der EP in jeder Hinsicht herausragend. Eleine haben vielleicht im Moment ihre symphonische Pracht an den Nagel gehängt, es aber mit Acoustic in Hell geschafft, eine völlig neue akustische Klangwelt zu erschaffen, während sie ihren Dark Symphonic Metal nicht aus den Augen verlieren.

Es macht Spaß, die Parallelen der Songs zu vergleichen

Wer auch mal ohne die härtere Gangart klar kommt, dem kann ich Acoustic in Hell wirklich ans Herz legen. Von Vorteil ist es, wenn man vorher die Original-Tracks wenigstens einmal gehört hat, um die volle Faszination des Akustikalbums miterleben zu können. Denn es macht Spaß, die Parallelen der Songs zu vergleichen oder neue Parts zu entdecken.