Dream Ocean - The Missing Stone

Die Band schafft eine Atmosphäre; sowohl episch als auch bombastisch. Hier vereint sich Filmmusik, Klassik und Metal zu einem atemberaubenden Wirbelsturm.

4.0
Kathrin von Dark Divas

KATHRIN VON DARK DIVAS

23. Sept. 2021

Review
Basak Ylva
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Die Symphonic Metal Band Dream Ocean wurde von der Mezzosopranistin Basak Ylva am Gesang in Istanbul gegründet. Inspiriert von vielen verschiedenen Genres präsentiert sich Dream Ocean mit kraftvollem Gesang, schweren Gitarren und atemberaubender Symphonie. Seit 2017 in Deutschland ansässig, haben sie das erste Full-Length-Album „Lost Love Symphony“ mit großartigen Gastmusikern wie Mark Jansen (Epica, Mayan) und Jake E (Cyhra, ex-Amaranthe) fertiggestellt. Jetzt hat sich die Band entschieden, einen eigenständigen Weg mit dem zweiten Album „The Missing Stone“ zu gehen und damit einen persönlicheren Fingerabdruck zu hinterlassen.
„The Missing Stone“ zeigt uns das Wachstum den die Band zusammen als Musiker vollzogen haben. Seit dem letzten Album, ist die Band noch enger zusammengerückt und die persönliche Note jedes Mitglieds ist in den Songs zu hören.

Nach erfolgreicher Crowdfunding-Kampagne und Feature mit Tommy von Sabaton ist es nun soweit, Dream Ocean veröffentlichen ihr nächstes Album “The Missing Stone”.

Das Album startet mit Nightmare einem Intro-Track, der zeigt, wohin die Reise gehen wird. Die Band schafft zu Beginn eine Atmosphäre; sowohl episch, bombastisch als auch eindringlich und düster. Dieser Einstieg lässt Vorfreude, auf die noch folgenden Songs, aufkommen. Dark Miracles und Pendulum of Time gehen mit dem Bombast weiter, der uns im Intro versprochen wurde. Die beiden Songs werden sogar mit traditionellen Metal-Growls unterlegt, die dann, zu meinem Bedauern, auf dem Rest des Albums nicht mehr genutzt wurden. Nichtsdestotrotz ist die Stimme von Basak Ylva das Highlight. Hoch und klassisch zieht sie den Hörer mit einer beeindruckenden Bandbreite in die Musik hinein und führt uns durch Songs wie The Great Silence, Lucid Air, As I Die, Eterna Espera und Daydreamer. Letzterer einer meiner Lieblingssong. Song To The Ocean ist eine gefühlvolle Ballade in der Basak Ylva ihr grandioses Stimmvolumen zum Einsatz bringt.

Sowohl die gleichmäßigen, melodischen Strecken als auch der dramatische, opernhafte Stil werden auf dem Album gut genutzt, obwohl sich zu den melodischen Parts auch im ersten Moment unmelodische Abschnitte gesellen, da sich meiner Meinung nach auch Progressive Metal im Album widerspiegelt. Die Songs brauchen etwas bis sie sich entfalten und ins Ohr gehen. Gut gefallen hat mir aber, dass die Band ihre ursprüngliche Herkunft mit in die Songs hat einfließen lassen und wir in den Genuss von türkischen und orientalischen Klängen kommen, die sich gekonnt mit Metal verbinden.

Hier vereint sich Filmmusik, Klassik und Metal zu einem atemberaubenden Wirbelsturm.

Die wundervolle Stimme, die sanften Chor-Klänge und die Untermalung des Orchesters führt uns am Ende des Albums zum Zehnminütigen, sehr komplexen, aber überwältigenden Song "The Missing Stone". Hier vereint sich Filmmusik, Klassik und Metal zu einem atemberaubenden Wirbelsturm. Einfach nur WOW! Als Bonustrack gibt es den Song Daydreamer als türkische Version obendrauf.

Zum Schluss habe ich noch in das Debütalbum „Lost Love Symphony" mit den Gastmusikern reingehört und muss sagen das den neuen Songs ein männlicher Part (Clean Vocals oder Growls) durchaus auch gutgetan hätte, um ein wenig mehr Individualität an den Hörer zu bringen. Aber dies ist meckern auf hohem Niveau, denn mit wunderschönen Harmonien und aufwendigen orchestralen Elementen transportiert die Band ungezügelte Emotionen. Begleitet von krachenden Metal-Drums erschaffen Dream Ocean atemberaubende orchestrale Soundwelten, geprägt von hochtechnischer Sensibilität und großartigem Storytelling. Fans des Symphonic Metals, haben mit diesem Album auf jeden Fall große Freude.
Ebenfalls, zusätzlich zum neuen Album, kann ich euch das Duet mit Basak Ylva und Tommy Johansson (SABATON, MAJESTICA) als Phantom von Andrew Lloyd Webbers Musical "The Phantom Of The Opera" ans Herz legen. Hört gerne mal rein.

Anspieltipps: Dark Miracles, Pendulum of Time, The Great Silence
Persönliches Highlight: The Missing Stone, Daydreamer

Tracklist

Tracklist

01. Nightmare (Intro)
02. Dark Miracles
03. Pendulum Of Time
04. The Great Silence
05. Lucid Air
06. As I Die
07. Eterna Espera
08. Daydreamer
09. Song To The Ocean
10. The Missing Stone
11. Uyan (Bonus Track – Türkische Version von Daydreamer)

DREAM OCEAN is:

Başak Ylva – Gesang
Sebastian Heuckmann – Bass
Fred Denuell – Gitarre
Patrick Klose – Schlagzeug

Dream Ocean im Web:

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