Dark Sarah – Attack Of Orym

Die Songs sind bombastisch und episch aufgebaut. Besonders gefallen hat mir die postapokalyptische Stimmung, die auch ein wenig Cyberpunk Vibes aufweisen konnte und der aggressive und doch melodische Sound. Hinten raus wird der Longplayer leider etwas schwächer.

4.0
Kathrin von Dark Divas

KATHRIN VON DARK DIVAS

20. Jan. 2023

Review
Heidi Parviainen
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Dark Sarah ist eine finnische Symphonic-Metal-Band, die Heidi Parviainen nach ihrem Ausscheiden aus Amberian Dawn 2012 gründete. Der Name Dark Sarah geht zurück auf eine Figur namens Sarah, in der es im ersten veröffentlichten Song Save Me ging. Es folgten die Alben Behind the Black Veil (2015), The Puzzle (2016), The Golden Moth (2018) und Grim (2020). Die Longplayer sind Konzeptalben, die eine fortlaufende Geschichte erzählen. Die ersten drei Platten Behind The Black Veil, The Puzzle und The Golden Moth bilden die Trilogie The Chronicles. Zu jedem Album wurde auch ein kurzes Buch geschrieben, um das immersive Erlebnis zu unterstützen. Dark Sarah werden ihr fünftes Studioalbum Attack Of Orym am 27. Januar 2023 veröffentlichen.

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Wir starten in das Album mit einem starken und epischen Intro, das an einen Blockbuster Filmtrailer erinnert und richtig Spannung auf die weiteren Songs in die Höhe schnellen lässt. Beim Song Attack Of Orym kommen wir sofort in den Genuss eines Gastmusikers, und zwar Mastermind Mark Jansen von Epica, der seine unverkennbaren Growls beisteuert. Ein Track, der sofort ins Ohr geht, mit genialen Höhen und Tiefen, melodischem Refrain und einem aggressiveren Sound. Hier kommt das Beste gleich zu Beginn. Meiner Meinung nach der beste Track auf dem Longplayer. Weiter geht's mit der Uptempo Nummer Invincible im Stile von Beast in Black oder Battle Beast. Hier wird auf großer Ebene das Genre Symphonic Metal durchbrochen und mit Heavy Metal vermischt. Das kann aber auch daran liegen, dass der Song von Kasperi Heikkinen von Beast in Black an der Gitarre begleitet wird. Es ist ein sehr energiegeladener und kraftvoller Titel und ein absoluter Stimmungsaufheller! B.U.R.N kommt in den Strophen etwas ruhiger und mit zarten Klängen daher, zieht im Refrain aber wieder etwas an. Das Orchester und der Chor runden den Song wundervoll ab. Warning Sign, die erste Singleauskopplung, ist ein kraftvoller Song mit der Botschaft, sich gegen die zu wehren, die einem schaden wollen. Hier besteht auf jeden Fall Ohrwurmgefahr. Dieser ist mit einer der stärksten Tracks auf dem Album. Goth Disco sticht mit Halloween und Horror-Feeling heraus. Die Melodien erzeugen ein Gefühl von etwas Mystischem und Gruseligem. Ein Lied, das wegen seiner Andersartigkeit hervorsticht. Delirium, Breaking Free und Piece Of My Heart schwimmen auf der gleichen Wellenlänge, wobei Delirium mit einem Gitarrensolo glänzt und Breaking Free aggressive Höhen hat. Wir schließen das Album mit dem experimentellen Song Hero And A Villain. Dieser schlägt uns abenteuerliche Synthesizer entgegen. Ganz kurz ertönen richtige Instrumente, doch scheint es so, als wäre fast der ganze Song am Computer produziert worden, was nicht heißen soll, dass dies schlecht gemacht ist.

Dark Sarah nennen ihren Stil Cinematic Metal, demzufolge sind die Songs bombastisch und episch aufgebaut. Besonders gefallen hat mir die postapokalyptische Stimmung, die auch ein wenig Cyberpunk Vibes aufweisen konnte und der aggressive und doch melodische Sound. Hervorheben muss man die engelsgleiche Stimme von Sängerin Heidi Parviainen, die sich gekonnt mit den Instrumenten, abenteuerlichen Synthesizern, epischen Melodien und der dunklen Stimmung verwebt. Schade ist, dass der Longplayer hinten raus etwas schwächer wird, aber es ist trotzdem ein Album, das gesangstechnisch auf hohem Niveau ist und produktionstechnisch gut gemacht ist. In den zehn Jahren haben sich Dark Sarah eine starke Fangemeinde in Europa verdient erspielt und sich einen festen Platz in der Symphonic Metal- und Melodic Metal-Szene gesichert. Der Longplayer ist für alle zu empfehlen, die sich schon zur starken Fangemeinde zählen oder abenteuerlichen und bombastischen Symphonic Metal mögen.

VÖ: 27. Januar 2023

Tracklist

01 Intro
02 Attack Of Orym ft. Mark Jansen
03 Invincible ft. Kasperi Heikkinen
04 B.U.R.N.
05 Warning Sign
06 Goth Disco
07 Delirium
08 Piece Of My Heart
09 Breaking Free
10 Hero And A Villain

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